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Fehlende Kritik macht selbstgefällig und ist gefährlich.

„Medienverdrossenheit ist in Mode“ titelt Zeit Online und findet dafür keine ordentlichen Gründe. „Seit den achtziger Jahren wird mit guten Gründen die zunehmende Politik- und Parteienverdrossenheit beschrieben – ungezählt sind die Symposien, die Publikationen, die Diskussionen und Debatten. Aber die Medienverdrossenheit, der dramatische Vertrauensverlust in die Orientierungs- und Informationsleistung des Qualitätsjournalismus, findet öffentlich nicht statt.“ Warum wohl? Medien teilen zwar gern aus, betrachten sich selbst aber höchst selten kritisch. Eine systematische Medienkritik in den Medien findet nicht statt. Ein Versäumnis, das sich jetzt bitter rächt. Obwohl Deutschland neben durchschnittlichem und miesem auch hervorragend guten Journalismus bietet. Eine Krähe hackt der anderen kein Auge aus? Sollte das wirklich der Grund sein? Die Selbstgefälligkeit jedenfalls haben Leser und Hörer satt. Im Gegensatz zu früher, können wir heute alle und jede Kritik – ob berechtigt oder nicht – im Internet  nachlesen. Diese teils hemmungslose Kritik trifft mit voller Wucht die „Vierte Gewalt“, die selbst ums Überleben kämpft. Stefan Niggemeier, einer der wenigen Medienjournalisten, dazu in der Frankfurter Allgemeine: „All das, woran die seriöse Medienkritik seit Jahren bei den deutschen Medien regelmäßig verzweifelt – fehlende Transparenz und Distanz, mangelnde Sorgfalt und Kommunikation -, dient nun als Treibstoff.“

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