Massenmörder unter sich

Gleich und gleich gesellen sich gern. Baschar Hafiz al-Assad fand nach seinem Sturz in Syrien, wie es heißt, humanitäres Asyl in Moskau. Assad studierte (und lebte) nicht nur in England, sondern auch in Leipzig. Baschar besuchte gern das legendäre Cafè Corso in den 70er Jahren. Und von der DDR-Geheimpolizei lernte das System Assad viel – wie andere arabische Staaten auch –  zum Beispiel Libyen mit Gaddafi, sehr wahrscheinlich auch die Hamas*. Die Kombination von täglicher Propaganda, brutaler Gewalt und Zersetzung ist typisch für diese Art von Herrschaft.

Auch der Untergang ist (deshalb) vergleichbar. 1989 hat im Westen kein Mensch gedacht, dass die DDR innerhalb sechs Wochen (der 9. Oktober markiert das Ende!) kollabiert. In unserem Fall brachten die Menschen-Massen das System zu Fall. Wir hatten das Glück eines Gorbatschow, der nicht mehr bereit (und in der Lage) war, die Länder des Ostblocks mit Militärgewalt in seiner Macht zu halten.

In Syrien putschte sich 1970 der Vater von Baschar Hafiz al-Assad an die Macht. Er und seine Baath-Partei waren eng mit der DDR – und somit mit der Sowjetunion – verbündet. Von da schließt sich der Kreis. Putin träumt von alter Größe. Deshalb der Überfall auf die Ukraine. Das befreite Syrien ist für den russischen Imperator eine ungeheure Niederlage – und gut für den Abwehrkampf der Ukraine. Nach der unbändigen Freude der Befreiung haben die Menschen in Syrien viel vor sich, wie nach 1989 die Länder des Ostblocks einschließlich Ostdeutschlands. Kein leichter Weg. Aber er lohnt sich. Man muss nur wissen: Die alten Kräfte geben keinesfalls auf. An den Legenden wird jetzt schon gestrickt.

 

*Nichts, aber auch gar nichts ist zu glauben, was an Informationen von der Hamas kommt.

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