Seit gut zehn Jahren leben wir mittendrin in einer Medienrevolution. Die Veränderungen zeigen sich als tiefgreifend, umwälzend. Algorithmen verführen alle Bereiche des Lebens – zum Guten und zum Schlechten. Sie informieren und entwurzeln Länder, Land und Leute. Kaum eine Weltregion blieb bisher außen vor. Keine Weltreligion und Ideologie unberührt. Tempostark die verrückt unbekannten Mechanismen. Kaum jemand kann sich dem entziehen. Zu horrend erweisen sich die Ernten, die auf den blühenden Feldern sprießen, wenngleich sich die Erträge selten als stabil erweisen. Bevorzugt werden Aufsehen und Aufregung. Damit verdienen die digitalen Unternehmungen (aus der Werbung) ihr Geld, derweil Faszination und Leistung berauschen – politisch wie individuell. Jede und jeder bekommt vom digitalen Kuchen etwas ab und wird reich beschenkt in Form von Facebook, Instagram, WhatsApp, YouTube oder frei Haus per Amazon und Ebay. Nebenwirkungen und Schäden notieren keine Beipackzettel. Mit Bitcoin – einer der digitalen Währungen auf Basis von Hütchenspielerei – lässt sich prächtig verdienen, während der Energieverbrauch „der Miner“ beim „Schürfen von Bitcoins“ ganze Staaten an den Abgrund trägt. Eben betraf es Kasachstan (NZZ), jetzt ist der Nordkosovo (klimareporter) dran. Das wirtschaftsdigitale Prinzip – mitstrampeln und maximal gebrauchen lassen – wirkt manisch. Stehen diese transnationalen digitalen Unternehmen nun endlich mit dem möglichen Verbot von Kryptowährungen (manager magazin) und der Regulierung der sozial genannten Netzwerken (faz.net) vor dem Blackout?