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Mobiles Intranet als die zentrale digitale Arbeitsplattform

Wer sich den aktuellen Entwicklungstrend der internen Kommunikation (Trendmonitor IK) anschaut, muss konstatieren, dass sich die Antworten kaum verändert haben. Jeder zweite interne Kommunikator in mittleren und großen Unternehmen meint, dass zwar das Intranet als zentrale digitale Arbeitsplattform an Bedeutung gewinne (PR Report), doch es fehle nach wie vor an einer Strategie, an Fachpersonal und Ressourcen (Trendmonitor). Dieser Entwicklungsstand ist umso erstaunlicher, da sich heute ja sehr vieles vor allem auf neuen Plattformen realisiert. Hier laufen die kreativen Debatten, hier entstehen Innovationen. Digitale Geschäftsmodelle werden auf Plattformen erdacht, neue Produkte, neue Kunden- und Mitarbeiterbeziehungen entwickelt. Beklagt wird (fast) folgerichtig die „mangelnde digitale Kompetenz der Führungsebene“ und eine „mangelnde Beteiligung und Offenheit“. Viele Führungskräfte scheuen, egal, ob sie mit Digitalisierung etwas anfangen können oder nicht, ungewohnte Tätigkeiten. Denn sie müssten nicht nur laufend damit rechnen, angefragt zu werden, sondern sich ständig verbindlich, abgestimmt und verständlich äußern – auch schriftlich.

„Interne Medien müssen sich heute an der Qualität führender Nachrichtenportale messen lassen und offenen Dialog anbieten, sonst werden sie von Mitarbeitern nicht mehr [ernst und] wahrgenommen. Die Belegschaft informiert sich dann über externe Medien und diskutiert Unternehmensthemen auf Facebook, WhatsApp & Co“, so Matthias Eberle, Deutsche Lufthansa Group (fokus IK). Und er fügt hinzu: „Das persönliche Gespräch bleibt auch im digitalen Zeitalter die Kommunikationsform Nummer eins, weil es Vertrauen aufbauen und Emotionen vermitteln kann […]“. Ein mobiles Intranet kann, meine ich, als zentrale Arbeitsplattform – wenn es als solche genutzt wird – enorm viel bringen, aber nicht alles wettmachen, was von der Führungsebene versäumt wird. Das Intranet spiegelt die Kultur und Leistungsfähigkeit des Unternehmens. Sich da als interner Kommunikator mit Schwung an die Spitze zu stellen, benötigt einiges an Mut – und Unterstützung.

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