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Ein Gefühl der Demütigung wie nach dem Versailler Vertrag.

Keine Illusion, die eigenen Leute glauben, was Wladimir Putin sagt (ARD). Viele Menschen in Russland fühlen sich, obwohl sie doch zu den rechtmäßigen Siegern des 2. Weltkrieges gehören, nach 1989 gedemütigt. In diese Wunde schlägt Obama, wenn er von der Regionalmacht Russland spricht (Spiegel). Wie die Deutschen nach dem Versailler Vertrag und 1. Weltkrieg empfinden heute viele in Russland sich in ihrer Würde und in ihrem Stolz angegriffen. Die Russen verstehen nicht, warum die angrenzenden Länder wie Polen, baltische Staaten und nun auch noch die Ukraine in die NATO wollen. Die waren doch alle mal unsere Freunde? (Auch Propaganda). Bei uns Deutschen war es die „Dolchstoßlegende“, in Russland spielt Gorbatschow unfreiwillig den Dolchträger. Er habe, so glauben viele in Russland und blenden Stalin aus, das geliebte Heimatland, die Sowjetunion verraten. Diese russische Gemütslage bedient Putin großartig und markiert den starken Mann … mit Kriegsschiffen bis nach Australien. Andererseits bejubeln nicht wenige im Westen, obwohl sie es besser wissen könnten, dass endlich einer sich traut, NATO und Amerikanern „die Stirn“ zu bieten. Eine gefährliche Gemengelage vergleichbar mit jener in den Dreißiger Jahren des vorigen Jahrhunderts. Propaganda jedenfalls beherrscht Putin lupenrein.

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