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Die Ukraine ein Jahr nach der Maidan-Revolution

Seit Beginn der Proteste in der Ukraine im Jahr 2013 hat sich die Situation in der Ukraine radikal verändert. Auslöser der Proteste war die Absage der Unterzeichnung des Assoziierungsabkommens mit der EU durch den damaligen Präsidenten Janukowitsch. Im Februar 2014 wurde Janukowitsch abgesetzt.

Sein Name stand für ein korruptes, moskauhöriges und bei den Menschen verhasstes System. Russland griff immer mehr in den Konflikt ein, besetzte wiederrechtlich die Krim und annektierte sie. In der Folge spalteten sich östliche Landessteile um Donezk, Luhansk und Charkiw unter Hilfe von Russland ab. Es entwickelte sich ein von Russland unterstützter Krieg und alte Konflikte zwischen „Ost“ und „West“ brachen wieder auf. (Zum Thema ein aktuelles Interview bei Krautreporter)

„Die Ereignisse in der Ukraine schockieren die Menschen“, so Dr. André Härtel, Politikwissenschaftler, Friedrich-Schiller-Universität Jena, „ und lassen wieder einen Hauch von frostiger Eiszeit zwischen der EU und Russland entstehen. Gespräche mit offiziellen russischen Vertretern gleichen einer Rhetorik, die wir schon in der Mottenkiste des Kalten Krieges geglaubt hatten. Dennoch sind die Entwicklungen in den letzten Monaten nur die Spitze eines Eisberges, während sich die militärischen und politischen Handlungen nur bei einer längerfristigen Betrachtung der Hintergründe verstehen lassen.“

Vortrag und Diskussion mit Dr. André Härtel im Zeitgeschichtlichen Forum Leipzig am 27.02.2015 um 19 Uhr.

Der Veranstalter, der Verein EuropaMaidanLeipzig e. V., hat sich im Juli vergangenen Jahres aus einer Interessensgemeinschaft ehemaliger Leipziger Bürgerrechtler gegründet, um Projekte für die traumapsychologischen Beratung und Behandlung von Betroffenen des Maidan und der Kriegssituation sowie der fachspezifischen Ausbildung von Psycholog_innen in der Ukraine zu verfolgen.

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