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Alles wissen, nichts glauben?

Der Glaube ist in Verruf geraten, insbesondere der christlich-jüdische Glaube. Wissen steht hoch im Kurs. Doch, wer sich kritisch prüft, muss sich eingestehen, eigentlich nur recht wenig von der Welt und ihren Zusammenhängen zu wissen. Vielleicht verfügen wir über das Wissen, was wir studierten und das, womit wir uns täglich abmühen. Alles andere glauben wir, weil wir jenes Wissen für wahrscheinlich halten, dieses Wissen uns glaubwürdig vermittelt wurde oder jenes Wissen durch Erfahrung bestätigt scheint. Schließlich glauben wir daran, was wir tagtäglich tun (oder werden krank). In Summe glauben wir also deutlich mehr als wir wissen. Unser Wissen baut allerdings auf ein von Tradition und Erfahrung geprägtes moralisches Fundament. An diese „innere Erfahrung“, was richtig oder falsch, glauben wir oder sind davon (aus welchen Gründen auch immer) überzeugt. Doch der Glaube ist tot. Erziehung zählt wenig. Das allgemeine Wissen wird durch ein Übermaß an Kommunikation (durch sozial genannte Medien) zerstört. Politik und klassischen Medien geben wegen fehlender Überzeugungskraft kaum noch Orientierung. Der moderne Mensch bleibt auf sich alleine gestellt. Ohne Gott und Götzen. Das überfordert ihn.

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