Unter dem Druck des Internets und infolge eigener Schwäche geraten die traditionellen Medien immer mehr „aufs Abstellgleis“. Ihnen – nicht allen – fehlen Kraft, Intelligenz und Autorität. ( s. auch medienblog NZZ). Wer übernimmt dann aber qualifiziert Meinungsbildung und Wissensvermittlung? Fahrlässig denkt, wer glaubt, in der modernen Welt seien Orientierung und Vorbilder nicht nötig. In diese „Lücke“ wird jemand springen, wer es auch immer sein wird. Zu fragen ist: Erkennen wir ihn? Oder sind sie schon unterwegs? Das Netz jedenfalls mit seinen ungeheuren Möglichkeiten wie Blogs, Social Media, E-Mails hat sich bisher – allein auf sich bezogen – nicht als „der Ort“ demokratischer und qualifizierter Meinungsbildung ausgezeichnet. Das Internet hilft vielen und stärkt den Einzelnen, niemand möchte das Netz missen, doch die hochfliegenden Erwartungen an das „Netz als freier und gleichberechtigter Kommunikationsraum für den gesellschaftlichen Diskurs“ sind – genau besehen – abgestürzt.