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Pegida und Wutbürger – Infrage stellen als Normalzustand?

Gesellschaftliche Akzeptanz ist eine der großen Fragen unserer Zeit. War Akzeptanz vor Jahrzehnten eine schier endlos scheinende Ressource einer nach Wohlstand strebenden bundesrepublikanischen Nachkriegsgesellschaft, wird sie heute – 25 Jahre nach der deutschen Vereinigung – zur „Mangelware“.

Die Debatten um neue Technologien, große Infrastrukturprojekte und nicht zuletzt um das Phänomen „Pegida“ zeigen, mit welcher Vehemenz Konflikte in unserer Gesellschaft zutage treten können. Verzerrungen zeigen sich in der medialen Repräsentation dieser Konflikte. Mobilisierungsfähige Gruppen nutzen die neuen publizistischen Möglichkeiten, um ihre Positionen zu verbreiten. Die Unzufriedenheit mit der politischen, wirtschaftlichen und publizistischen Elite scheint endlos zu steigen, während die Wahlbeteiligung scheinbar unaufhaltbar sinkt.

Um diese gesellschaftlichen Auseinandersetzungen verstehen zu können, müssen zentrale Entwicklungen in den Blick genommen werden. Insgesamt 36 Autoren, die sich mit dieser Thematik auseinandersetzen, versammeln die Herausgeber Günter Bentele, Reinhard Bohse, Uwe Hitschfeld und Felix Krebber in dem Buch Akzeptanz in der Medien- und Protestgesellschaft, Springer VS, Ende 2014, 405 Seiten.

Die Rolle des Rechts und die Macht der Medien werden anlässlich der Buchvorstellung zur Leipziger Buchmesse in zwei Streitgesprächen bei Leipzig liest „unter die Lupe“ genommen.

12. März 18 Uhr – Thema: Akzeptanz und Recht. Mitwirkende Frau Prof. Monika Harms, Generalbundesanwältin a. D. Moderation: Uwe Hitschfeld, Büro für Strategische Beratung (Herausgeber / Autor)und Felix Krebber, Kommunikationswissenschaftler (Herausgeber / Autor).

13. März 16 Uhr – Thema Akzeptanz und Medien. Mitwirkende: Prof. Dr. phil. Günter Bentele (Herausgeber), Kristin Siegel (Autorin), Hans Hütt, (Autor / Journalist, FAZ, taz Krautreporter), Dr. Wilm Herlyn (Autor / Journalist, Chefredakteur dpa bis 2010). Moderation: Reinhard Bohse, Wortgebrauch GmbH (Herausgeber / Autor).

Ort: Universität Leipzig, Seminargebäude, Seminarraum S 420, Universitätsstraße.

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