Der Bundesverband deutscher Zeitungsverleger hatte sich am 10. Januar eine Karikatur von Klaus Stuttman zu eigen gemacht. Sie sollte satirisch wohl ausdrücken, die Terroristen in Paris könnten auch verstanden werden, als der verlängerte Arm der Pegida von Dresden oder umgekehrt. Beide seien ja gegen Pressefreiheit. Dazu äußerte sich Medienjournalist Stefan Niggemeier: „Ich habe keinerlei Sympathien für Pegida und die Ressentiments ihrer Anhänger. Ich halte, bei aller Kritik, die ich an Medien habe, die pauschale Verurteilung für falsch und den Begriff ‚Lügenpresse‘ für inakzeptabel. (Und den Vorwurf von dieser Seite schon deshalb für grotesk, weil Blätter wie die ‚Bild’ den Pegida-Leuten in den vergangenen Jahren zuverlässig Treibstoff für ihre Paranoia geliefert haben.).“ Aber es sei „idiotisch“ so zu tun, als als müssten sich „die Pegida-Leute, die sich gerade über die Morde an den Karikaturisten von ‚Charlie Hebdo‘ empören, dafür schrecklich verbiegen, weil sie doch eigentlich auch gegen die freie Presse seien […].“
An der Aktion des BDZV beteiligten sich die Zeitungen vor Ort nicht, weder die Leipziger Volkszeitung noch die Sächsische Zeitung druckten die Karikatur. Der Deutsche Journalistenverband distanzierte sich von der Aktion: „Der Schuss ging nach hinten los“(DJV), gleichzeitig protestierte der Journalistenverband erfolgreich gegen das zeitweilig ausgesprochene Verbot, Mohammed-Karikaturen in Leipzig zu zeigen (DJV). Wie unschwer zu erkennen brauchen wir alle – nach dem furchtbaren Attentat – für den nötigen gesellschaftlichen Diskurs einen klaren Kopf. Den zu verlieren, würde unsere Freiheit bedrohen.