Blog & Notizen

Marketing und Journalismus, Feuer und Wasser.

„Eine der besten Werbekampagnen der Welt“ meint Der Marketing Blog euphorisch zur Apple-Kampagne, die vor 17 Jahren startete. Kein Produkt „wäre derart disruptiv in die Welt eingedrungen, wenn es nicht zuvor gelungen wäre, den Mythos des Unternehmens zu kommunizieren.“ Die Kampagne habe der Welt verständlich gemacht, dass „Apple anders ist. Konsequent. Mit Produkten, mit dem Design, mit der Kommunikation, und nicht zuletzt mit dem Pricing“. Mit welchen Methoden Apple arbeitet beschreibt Richard Gutjahr (Krautreporter): „Steve Jobs war ein Mann mit vielen Talenten. Zu einer seiner größten Gaben gehörte die Fähigkeit, Menschen Dinge glauben zu lassen, die objektiv betrachtet nicht immer ganz der Wahrheit entsprachen. Dieses Job‘sche ‚Reality Distortion Field’ war berüchtigt. Benannt wurde es nach einer Raumschiff-Enterprise-Folge, in der es Spock und Captain Kirk mit Talosianern zu tun bekommen, intergalaktischen Wesen, die telepathisch falsche Realitäten vortäuschen konnten.“ Klar, Vorstellungen – welcher Art auch immer – sind stets Inszenierungen. Journalisten können neue Produkte auf die Schnelle nicht prüfen, aber sie merken sofort, wenn bei der Inszenierung etwas nicht stimmt. Darauf sind Journalisten geeicht. Das thematisieren sie. Wer von ihnen dann das berühmte „Haar in der Suppe“ findet, liegt meistens – das ist tröstlich – nicht falsch, manchmal goldrichtig. Zur Wahrheit gehört jedoch auch, Inszenierungen müssen professionell perfekt sein. Anderes würden wir, die Kunden verübeln.