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Nicht Worte, der Gebrauch entscheidet

Der Grund, weshalb ich mein Unternehmen Wortgebrauch nenne, liegt in der Idee, dass nicht vorrangig Worte über Wirkung und Verstehen einer Botschaft entscheiden, sondern vielmehr deren Gebrauch. Dazu drei Leitgedanken nebst Erläuterungen:

1. Worte zu gebrauchen, bildet die Basis menschlicher Kommunikation.

Kommunikation hat die Funktion zu verstehen. –  Kommunikation beginnt dort, wo wir beim Denken auf Widersprüchliches stoßen. Um die Dissonanz zu begreifen, fassen wir sie in Worte. –  So elementar Wortwahl und Formulierung sein mögen, Wissen und Erfahrung der Akteure prägen maßgebend den Kommunikationsprozess.

2. Worte zu gebrauchen, bewirkt Legitimation, Einvernehmen und Widerspruch.

Die Medien „vor Augen und in Ohren“ lässt häufig übersehen, dass sich die öffentlich wahrnehmbare Kommunikation zwar nicht in ihren Mitteln, aber ansonsten grundlegend unterscheidet. –  Medien folgen einer anderen Logik und einem anderen Zweck als die Kommunikation in Unternehmen, Organisationen und Gruppen. –  Journalisten sind dem Wort, dem eigenen Medium und dessen Regeln verpflichtet. –  Blogger, Facebooker &Co schreiben, was sie für richtig halten. –  Manager und Politiker werden daran gemessen, was ihre Worte bewirken, was sie in Gang setzen oder auch nicht.

3. Worte zu gebrauchen und in Zweifel zu ziehen, bringt Verstehen.

Interessen und Vorurteile sorgen dafür, in welcher Weise Worte gebraucht und wiederum verstanden werden. –  Worte zu gebrauchen, ist anfangs etwas Intimes, dann drücken sie Überzeugung aus, manche werden Machtworte. –  Worte in Zweifel zu ziehen, bringt Ärger und Verdruss, gleichwohl besseres Verstehen. –  Was von Worten im Laufe der Zeit tatsächlich verstanden wird, darüber entscheidet ihr Gebrauch.

Deshalb feilen Kommunikatoren nicht nur an Worten, sie managen den Gebrauch.

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