Das klingt wie ein schlechter Witz. Dass BILD in Zeiten des Internet Schwierigkeiten hat, sein Modell des hemmungslosen Boulevard-Journalismus in Form seiner gedruckten Zeitung aufrecht zu erhalten, kann nicht verwundern. Alle anderen Tageszeitungen haben vergleichbare Probleme, da die bisherigen Finanzquellen, die Anzeigen, massenweise wegbrechen. Für Tageszeitungen ein existenzielles Problem. Bei BILD hält sich mein Mitleid in Grenzen. Döpfner meint, dass Google bei Suchanfragen die eigenen Dienstleistungen gegenüber Angeboten von Konkurrenten bevorzugen würde. Was stimmt an dieser Klage? Landet BILD mit seinen journalistischen Leistungen schlechter als andere journalistischen Angebote? Dafür würde eine Menge sprechen. Kann BILD das mit Werbeaufwand nicht wettmachen? Auch das spräche für Google. Gegen das Monopol von Google zu wettern, ist populär, und „gleichwertige Such-, Anzeige- und Ranking-Kriterien für alle Websites“ zu fordern ebenfalls. Aber welche Interessen verfolgen dabei BILD und Springer Verlag wirklich? ( WELT)