„Die digitale Revolution macht vor den Chefetagen nicht halt“, meint Nico Lumma im Handelsblatt. Das erkenne man daran, dass ein Vorstandsposten immer mehr in Mode kommt: der Chief Digital Officer. „Das digitale Geschäft wird immer komplexer. Daher ist immer häufiger eine zentrale Instanz von Nöten, die dafür sorgt, dass nicht nur die Technik funktioniert, sondern auch die Produkte und die Kundenansprache so abgestimmt sind, dass sie über alle digitalen Produkte hinweg eine gewisse Kohärenz bieten. […] Die Chief Digital Officer sorgen also für eine Bündelung von Themen, die sonst in den jeweiligen Spezialdisziplinen separat betrachtet werden.“ Gerade der deutsche Mittelstand sei gut beraten, „die Digitalisierung des Unternehmens mit allerhöchster Aufmerksamkeit voranzutreiben […]“. In der Tat, bisher lief es in der Regel so, dass die IT-Abteilung damit beauftragt wurde, doch Geschäftsprozesse zu planen, überfordert die IT. Dann nimmt sich die Marketing-Abteilung des Problems an und behauptet, das Problem zu lösen, und scheitert früher oder später. Die Abteilung, die die interne Kommunikation verantwortet, hält sich vornehm zurück, weil sie die Schwierigkeit des Unterfangens ahnt. Nur, auch ein CDO benötigt Expertisen, um das Unternehmen insgesamt – von unten bis oben – in die „digitalisierte Welt“ zu führen. Lösungen bieten neue und junge Unternehmen wie beispielsweise Handspiel in Leipzig. Doch die Bereitschaft – gerade des Mittelstandes – zur Investition sei, so Nico Lumma ebenfalls im Handelsblatt, „ im Bereich der Internet-Technologien […] erschreckend gering.“