„Der Algorithmus von Google …, der bestimmt, welche Suchergebnisse auf den wertvollen Plätzen der ersten Bildschirmseite erscheinen, wird bekanntlich so streng gehütet wie das Rezept der Coca Cola. Wobei dieser Vergleich hinkt. … “ Denn, so die Süddeutsche Zeitung: „Die Sprache, die in einer Gesellschaft die grundsätzlichen Entscheidungen fällt, ist die Sprache der Gesetze. Und hier liegt auch gleich der Grund, warum es so wichtig ist, sich mit der neuen Weltsprache (der Algorithmen) auseinanderzusetzen. Sowohl Gesetze wie Algorithmen werden von Menschen geschrieben“. Der Unterschied läge darin, dass Gesetze kollektiver Ausdruck einer Gesellschaft sind. Soziale Veränderungen und vor allem Werte würden Gesetze formen. „Algorithmen aber werden von Ingenieuren geschrieben. Die sind keine Vertreter der Gesellschaft, sondern handeln im Dienst eines Instituts, einer Firma, eines Geheimdienstes oder auch nur für sich selbst. Wenn aber Algorithmen in der Welt der Maschinen die Sprache der Entscheidungen bilden, tut eine Gesellschaft gut daran, sich mit ihr zu beschäftigten.“ Gibt es denn Suchmaschinisten, die humanistische Werte in Algorithmen verankern? Ja, sagt die Süddeutsche Zeitung: „Am Imperial College in London arbeiten Informatiker und Philosophen beispielsweise gemeinsam an ‚Fair Play Algorithms‘“.